Über die SHG Phönix

Entstehungsgeschichte:

Wie ist die SHG Phönix entstanden?

Die Geschichte unserer Gruppe begann in einer anderen Gruppe, und zwar im Montagskurs der PHG, in dem für die Teilnehmer kostenlos über ein Jahr, die drei Module Recovery, Salutogenese und Empowerment angeboten wurden,
man konnte (und kann) jederzeit einsteigen, also in jedem Modul, aber darf jedes Modul nur einmal mit seiner Teilnahme beehren, weshalb diese Gruppe nur ein Jahr für jeden Teilnehmer offen steht.
Bei weitem sind wir nicht die erste Gruppe, aus Teilnehmern des Kurses, die entstanden ist, haben doch viele vor uns (und auch nach uns) noch das Bedürfnis nach mehr empfunden und die Sehnsucht die sozialen Kontakte, die geknüpft wurden aufrecht zu erhalten.

Und so fand sich eine kleine Truppe Leute zusammen. In der Anfangszeit steckten Katharina, Alex und ich (Thorsten) die Köpfe zusammen, um das Projekt einer eigenen Gruppe aus der Taufe zu heben.
Im Haus an der Dorenburg fanden wir auch einen Partner, der unserer Gruppe jeden Dienstag ein schönes Zuhause, in Form des hauseigenen Konferenzraumes anbot.

Gemeinsam entwickelten wir, als Gruppe Ideen, fanden den Phönix, als Symbol unserer eigenen Entwicklung, formten Gruppenregeln und erschufen einen Ort der Begegnung, an dem sich jedes Gruppenmitglied angenommen und willkommen fühlte.

Es kamen neue Leute, wir verloren den einen oder anderen unserer Mitstreiter und doch entwickelte sich ein harter Kern, der eisern zusammen hielt und auch die erste große Krise der Gruppe, Corona und die Maßnahmen überstand.
Noch immer freuen sich Alex und ich darüber gemeinsam die Gruppe zu organisieren und es ist ein erstaunlicher Weg, den wir bestritten haben, jeder Einzelne von uns, aber auch wir als Gruppe gemeinsam.

Am 25.02.2020 entschlossen sich Alex und ich, per Unterschrift, eine Gesellschaft zu gründen (nach Vorbild unserer Partnergruppe, der SHG Recovery aus Viersen), um auch rechtlich abgesichert zu sein und uns eigenständig um die Förderung durch die Krankenkassen kümmern zu können, bei dem uns bis dato die BIS Brüggen hilfreich zur Seite gestanden hat. Damals bestand unsere kleine Gruppe schon etwas über zwei Jahr, hatten wir doch im Jahr 2018 mit unserer gemeinsamen Arbeit begonnen.
Während ich dieses schreibe, weiß ich also, dass unsere Gruppe in wenigen Tagen, sozusagen offiziell die drei Jahre vollmacht (auch wenn sie schon fünf Jahre besteht) und es ist unglaublich wie schnell diese Zeit vergangen ist.

Ich persönliche freue mich auf die nächsten Jahre und hoffe, dass unsere Gruppe noch lange besteht, denn sie ist ein Teil meines Lebens, den ich nicht mehr missen möchte.

Thorsten Dürholt (am 18. Mai 2023)

Hintergrund und Philosophie

Wie der Phönix, steigen wir immer wieder auf, aus der Asche unserer eigenen Krisen

Der grundlegende Gedanke unserer Selbsthilfegruppe leitet sich aus unserer Beschreibung ab, nämlich „Alltagsbewältigung bei psychischer Erkrankung“.
Daraus leitet sich ab, dass im Zentrum unserer Austausches nicht wissenschaftliche Themen oder die Hintergründe unserer diversen Erkrankungen stehen, sondern die individuelle Lebensgestaltung.
Wir reden konstruktiv darüber, wie wir unser Leben „meistern“ können und mit, trotz oder gerade durch unsere jeweilige individuelle Erkrankung, ein gutes und erfülltes Leben gestalten können.

Im Zentrum unseres Gemeinsamen Austausches steht der Gedanke des „Vom ich-Wissen zum Wir-Wissen“, also dem Austausch unserer individuellen Erfahrung. Dabei verstehen wir das gesammelte Wissen als eine Art Buffet, von dem sich jeder Anwesende nach Herzenslust und vor allem nach eigenem Geschmack bedienen kann.
Es gibt dabei kein „Richtig“ oder „Falsch“, sondern nur den Austausch von Ideen, Erfahrungen und Möglichkeiten.
Jeder Beitrag ist willkommen und wird nicht bewertet, sondern stehen gelassen, vielleicht ergänzt und weitergehend betrachtet, aber immer mit dem Respekt vor dem Erfahrungsschatz jedes Mitgliedes.

Unsere Themenwahl richtet sich jeweils nach dem Bedarf der Gruppe, so hat erfahrungsgemäß fast immer einer der Teilnehmer eine persönliche Frage, die er mitbringt und die gemeinsam betrachtet werden kann.

Gruppenregeln

Unsere Gruppenregeln sind denkbar einfach:

  • Alles was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe (Verschwiegenheit)
  • Jede Meinung, Ansicht und Erfahrung wird als solche stehen gelassen (Keine Bewertung)
  • Niemand muss etwas beitragen, kann es aber (Freiwilligkeit)
  • Die regelmäßige Teilnahme ist erwünscht, aber nicht verpflichtend (Freiwilligkeit)
  • Keine akute Krise bei der Aufnahme
  • Volljährigkeit und Geschäftsfähigkeit
  • Keine Teilnehmer aus dem selben Haushalt oder in einer Beziehung
  • Keine Gewalt gegen andere Gruppenmitglieder
  • Einhaltung der Hausregeln des Hauses an der Dorenburg
  • Kein Alkohol oder bewusstseinsverändernde Substanzen

Des Weiteren versuchen wir die grundlegenden Kommunikationsregeln für einen guten Erfahrungsaustausch zu bewahren:

  • Wir lassen uns gegenseitig ausreden
  • Wir kritisieren die Sache, nicht die Person
  • Wir reden angemessen über abwesende Personen
  • Wir tolerieren die Meinungen jedes Einzelnen
  • Wir lassen alle Sachen auch so stehen und bewerten sie nicht
  • Wir versuchen die Dinge auch aus der Perspektive des Gegenübers zu betrachten

Auf Basis dieser Regeln gestalten wir jeden Abend, informativ, häufig sehr persönlich und oft mit vielen, auch positiven Gefühlen

Organisation

Die Organisation wird durch die SHG Phönix GbR durchgeführt, vertreten durch Alex und Thorsten.
Alex und Thorsten führen, soweit nötig, als Moderatoren durch den Abend und vertreten im Auftrag des Hauses an der Dorenburg das Hausrecht

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